Eines der bekanntesten Ausflugsziele von Luckau ist der Höllberghof bei Langengrassau. Dieser nach
200 Jahre altem Vorbild nachgestaltete, funktionstüchtige Bauernhof aus Holz, Lehm, Schilf, Stein und Stroh
lockt täglich eine vielzahl von Besuchern selbst aus entfernteren Großstädten wie Berlin, Potsdam und
Dresden an, welche sich einen Einblick in vergangenen Lebensweisen verschaffen wollen oder sich
einfach nur ein paar Stunden aktive Erholung gönnen möchten. 1991 errichtet, dient der bäuerliche
Dreiseitenhof einerseits der ländlichen Brauchtumspflege, andererseits aber auch als Forschungs- und
Umweltbildungsstätte.
Auf einem 500 Meter langen Rundweg schließen die Besucher bekanntschaft mit in einem Tiergehege
lebenden alten Haustierrassen, unter anderem mit dem Skudde - einer genügsamen Schafrasse - oder dem
Weideschwein. Gezüchtet, um vor dem Aussterben bewahrt zu bleiben, werden diese Nutztiere
gleichzeitig zur Landschaftspflege eingesetzt.
Die jährlichen Höllbergfeste im Frühjahr sowie die Erntefeste im Herbst zählen zu den kulturellen
Höhepunkten der Region und stehen im Zeichen der handwerklichen Traditionspflege. Hier wird das Brot
noch in einem herkömmlichen Backhaus gebacken und in Trachten aus dem 19. Jahrhundert
werden alte Handwerke wie das Spinnen, Filtzen, Dreschen und Buttern vorgestellt.
Eine Höllbergschänke bietet regionaltypische Gerichte für das leibliche Wohl der Besucher an.
Des weiteren informieren wechselnde Ausstellungen, Seminare, Podiumsgespräche und Exkursionen
über die Geschichte der Landnutzung. Als praktische Anschauung dazu, wird vom Förderverein des
Naturparks noch heute in den angrenzenden
Höllenbergen die Dreifelderwirtschaft praktiziert, wie sie um 1800 betrieben wurde, als die Artenvielfalt der
Landschaft am größten war.
In der näheren und weiteren Umgebung des Hofes, von den besagten Höllenbergen bis hin zur Calauer Schweitz, südlich des gleichnamigen Ortes gelegen, erwarten den Wanderer bereits viele ausgewiesene Wanderwge, wie sie auch für den übrigen Naturpark des Niederlausitzer Landrückens geplant sind. Zahlreiche Hotels, Pensionen und Privatzimmer garantieren dem Besucher bequeme Übernachtungsmöglichkeiten. Auch für Campingfreunde stehen reizvolle Stellplätze zur Verfügung. Weitere lohnenswerte Wanderziele versprechen je nach Interesse der Töpferort Crinitz, die Heimatmuseen in Luckkau, Calau und Dame sowie die romanischen Kirchen in Wildau-Wentdorf, Waltersdorf oder Riedebeck zu sein. Unbedingt empfehlenswert ist eine Besichtigung der "Gärten der Sinne" in Gehren, ein Besuch des Heidegartens Langengrassau sowie ein Abstecher zum Obstlehrpfad und Findlingsgarten an der Naturschutzstation Wanninchen.